Die Wirtschaft ist ganz tolerant was das Thema „leistungsgeminderter Arbeitnehmer“ angeht. Wer das ohne Einschränkung glaubt, dem ist nicht zu helfen.

Ich sage ja und nein. Ja, weil es wirklich Arbeitgeber gibt, denen das absolut egal ist. Für die zählt nur, DAS du das erreichst, was dein Auftrag war.

Beispiel (aus der Luft gegriffen): Der Bäckermeister möchte, dass du früh um 6:00 Uhr alle x Brote fertig hast. Hier ist das Ziel des Ergebnis.

Das Gegenteil wäre: Er möchte, dass du die Brote in einer bestimmten Zeit fertig hast. Hier ist das Ziel die Effizienz.

Im zweiten Beispiel zählt das WIE. Weil man das WIE solange bearbeiten kann, bis man die Effizienz steigern kann. Aus diesem Grund sollte man erst überlegen zu welcher Gruppe man gehört.

Ein weiteres Kriterium ist: Wie wichtig bin ich für das Unternehmen und wie lange ist man bereits im Unternehmen. Wenn man „Bestandsschutz“ hat, ist es unwahrscheinlich, dass das Unternehmen einen „loswerden“ möchte. Wenn man jedoch noch relativ jung ist, wenn man die Diagnose erhält, hat man diese Eigenschaft nicht.

Das vorerst Letzte, dann habe ich genug darüber geschrieben, ist das Thema „Was kannst du noch, was traust du dir noch zu?“. Bitte gebe dich nicht zu schnell auf. Verliere nicht dein Selbstvertrauen. Ich habe gemerkt, dass man immer noch ein bisschen mehr schafft als man sich zutraut. Es ist manchmal nicht viel mehr, aber es reicht um 1, 2 Ziele mehr erreichen zu können.

Wer während seiner Krankheit Elternteil geworden ist, weiß, wovon ich schreibe.