Es war der 09.04.2010 und ich hatte einen Unfall. Mit gebrochenem Schlüsselbein hat man mich ins Krankenhaus gefahren. Nachdem sie mich oberflächlich durchgecheckt haben, würde ich in die „Röhre“ geschoben und dann in mein Zimmer gebracht.
Am nächsten Tag setzte sich der Arzt zu mir und sagte, dass man etwas auffälliges auf meinen MRT-Bildern gesehen hat. Sie müssten noch ein paar Tests machen, ehe sie sich sicher sind.
Der erste war ein Bluttest (weil ich Spritzen ja so mag). Auch der ist positiv ausgefallen. Deswegen musste ich noch einen Test machen, eine Lumbalpunktion. Alle Leute, die eine PDA hatten, kommen gerade aus dem Lachen nicht mehr raus. Bei dem Gedanken, dass man mir eine (gefühlt) meterlange Nadel in den Rücken jagt, wurde mir ganz anders. Dementsprechend war ich auch verkrampft gewesen. Der Arzt, der mich behandelt hat (an dieser Stelle ein Lob), hat das so super gemacht, dass ich nicht viel davon gemerkt hatte.

Das Ergebnis war auch positiv. Somit war die Diagnose bestätigt, Multiple Sclerose.

Als ich die Diagnose erfahren habe, war ich weder traurig noch wütend. Im Gegenteil, ich war froh. Ich war froh, weil ich endlich wusste warum ich die Sauna nicht so gut vertrage, warum mir nach schnellem Fahrradfahren immer schwindelig ist.

Letztendlich konnte ich sagen, dass ich bei dem Unfall doppeltes Glück hatte. Erstens ist mir nichts schlimmeres passiert und zweitens wäre ohne den Unfall nie herausgekommen, das ich MS habe. So konnte ich früher mit meiner Therapie beginnen und habe noch ein paar beschwerdefreie Jahre gewonnen.