Mein Leben mit Multipler Sklerose

Kategorie: MS erkannt (Seite 1 von 2)

Erkennung und Charakteristika von Multiple Sklerose

Demülledingsda…wie heißt das? – Was bedeutet Demyelinisierung?

Ist das ein fieses Wort, Demyelinisierung. Ich kann das Wort auch nicht ohne Probleme aussprechen, immer noch nicht. Aber was ist das?

Bücher sagen, das es der Verlust von Myelin ist. Ich bin kein Arzt. Ich habe verstanden, dass es das Material ist, welches um die „Leitungen“ zwischen den Nervenzellen liegt. Es ist sozusagen die Schutzschicht von den Nervenzellenverbindungen (Super Wort für Galgenraten). Es ist vergleichbar mit dem Kunststoff, welcher um Kabel herum ist.

Bei einer Demyelinisierung wird genau diese Schicht angegriffen. Es sind Entzündungen, welche dazu führen. Und genau wie bei einem Kabel wird die Verbindung gestört. Hat die Katze oder das Kaninchen das Kabel angefressen, kann man auch nicht mehr ins Internet gehen. Wer Orchideen hat, kann sich auch eine Wurzel vorstellen. Wurde sie gerade getaucht, ist die Wurzel dick und grün. Jedoch ist das nicht genau die Wurzel. Das Grüne ist die Schicht drumherum. Im Inneren ist ein kleiner, dünner, dunkler „Faden“. Das ist die eigentliche Wurzel.

Ist die Verbindung zwischen den Nervenzellen ungeschützt, kommunizieren sie nicht mehr so gut miteinander. Die Folgen davon sind Ausfallerscheinungen. Die können unterschiedlich und sehr vielfältig sein. Deswegen heißt Multiple Sklerose auch „die Krankheit mit den 1.000 Gesichtern“.

Diese Entzündungen, diese Herde können sichtbar gemacht werden. Dafür muss man zum MRT. Dort können die Entzündungen sichtbar gemacht werden. Man bekommt dafür ein Kontrastmittel gespritzt und die Stellen werden sichtbar. Ich habe hier einmal ein Beispiel für euch.

Das müssten solche Flecken sein. An diesen stellen kommt es zu Demyelinisierung. Und die sorgen dafür, dass ich zum Beispiel nicht mehr Rennen kann oder mein Gleichgewicht manchmal aus den Fugen gerät.

Und damit das ein kleinweinig eingebremmst wird gibt es die verschiedensten mittel. Aber das kommt später einmal.

Der miese Charakter meines Freundes – MS und seine Tücken

Ach ja, den Typen, der mir vor einigen Jahren vorgestellt wurde, werde ich nun nicht mehr los. Immer dann, wenn ich zu wenig getrunken oder geschlafen habe und zu sportlich unterwegs war, merkte ich ihn. Sein es ein stärkeres Schwanken oder Sprachstörungen, irgendwie macht er sich bemerkbar.

Ein toller Charakterzug der MS ist, immer dann noch eine Schippe drauf zu setzen, wenn man so schon Probleme hat. Ich habe also einen stressigen Arbeitstag und was macht man NICHT wenn man Stress hat? Genau, trinken. Dann muss man sich beeilen, um nach Hause zu kommen.

Ein schönes Bild habe ich da abgegeben. Stolpernd, schwankend und humpelt bewege ich mich nach Hause. Das heißt, man denkt der Typ hat ein bisschen Glühwein getrunken oder er hat sich den Fuß verstaucht. So oder so, man fühlt sich immer ein wenig komisch.

Da niemand meinen speziellen Freund sehen kann. Musste ich lernen mit diesen Blicken klar zu kommen. Und ihr werdet das auch. Mürrisch oder bösartig zu reagieren ist auf lange Sicht auch keine Lösung.

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