Mein Leben mit Multipler Sklerose

Kategorie: MS allgemein (Seite 6 von 7)

Alles rund um Multiple Sklerose

Der miese Charakter meines Freundes – MS und seine Tücken

Ach ja, den Typen, der mir vor einigen Jahren vorgestellt wurde, werde ich nun nicht mehr los. Immer dann, wenn ich zu wenig getrunken oder geschlafen habe und zu sportlich unterwegs war, merkte ich ihn. Sein es ein stärkeres Schwanken oder Sprachstörungen, irgendwie macht er sich bemerkbar.

Ein toller Charakterzug der MS ist, immer dann noch eine Schippe drauf zu setzen, wenn man so schon Probleme hat. Ich habe also einen stressigen Arbeitstag und was macht man NICHT wenn man Stress hat? Genau, trinken. Dann muss man sich beeilen, um nach Hause zu kommen.

Ein schönes Bild habe ich da abgegeben. Stolpernd, schwankend und humpelt bewege ich mich nach Hause. Das heißt, man denkt der Typ hat ein bisschen Glühwein getrunken oder er hat sich den Fuß verstaucht. So oder so, man fühlt sich immer ein wenig komisch.

Da niemand meinen speziellen Freund sehen kann. Musste ich lernen mit diesen Blicken klar zu kommen. Und ihr werdet das auch. Mürrisch oder bösartig zu reagieren ist auf lange Sicht auch keine Lösung.

Die Fotos taugen aber nicht für die Bewerbung – MRT-Termin bei MS

Juhu, einmal Röhre und zurück.

Ich durfte wieder einmal in diesen wunderschönen Rappelkasten. Ich hatte einen Termin 14:55 Uhr aber ich bin fast 45 min früher gekommen.

Aber einmal Ganz von vorn. Ich habe einen Termin für ein MRT bekommen (falls ihr euch immer noch fragt: „Was redet der Typ da? Von dem Zeug will ich auch.“). Ich stand also kurz nach 14:00 Uhr auf der Matte. Ich wusste ja, dass es wie in jedem Jahr Zettel zum Ausfüllen gibt. Außerdem hatte ich gehofft noch ein paar Minuten zu gewinnen.

Nach dem ich fleißig alles ausgefüllt habe; könnt ihr euer Gewicht aus dem Kopf sagen; bin ich zur Rezeption gegangen und habe den Papierkram abgegeben. Den Stuhl gerade erreicht und bereit zum Warten, wurde ich auch schon aufgerufen. Ha, hat sich doch gelohnt eher zu kommen.

Ich lag mittlerweile auf der Liege und hab mir einen Zugang legen lassen. Wie immer habe ich alle vorgewarnt, dass ich anfange zu Lachen, wenn ich gestochen werde. Und was passierte? Genau, schon ging es los. Kurz nach Beginn meines Ausbruchs, hörte ich auch schon „ich bin die Ärztin. Das dabei gelacht wird ist mir neu.“ Ich habe mich umgedreht und sah … nix. Sie saß im Rollstuhl. Es sa eher nach einer temporären Verletzung aus und wenn nicht, ist es auch unwichtig. Sie war sehr hübsch. Das schreibe ich, weil bei den anderen 6 malen entweder Männer oder ältere Frauen die Ärzte waren. Das war dieses mal erfrischend neu.

Lange rede, großer Unsinn, sie schickte mich zur Röhre, wo schon die Schwester mit dem Anschluss wartete. Rauf, ran, rin, war ich auch schon drin (reimt sich hihi). Das einzige Bild, was ich vor Augen hatte, waren meine Füße im Spiegel über meinem Kopf. Und der Startschuss fiel. Das Rappeln und das Surren kannte ich bereits. Und so bin ich nach kurzer Zeit weg gedöst. Ich merkte dann nur, wie mir das Kontrastmittel über die „Leitung“ verabreicht wurde. Am Arm und zwischen den Fingern wurde es nämlich kalt.

Als ich meine Augen wieder geöffnet habe, war die Liege schon rausgefahren und der Spuk schon vorbei. Dann hieß es für mich nur Anziehen (Uhr,…) und raus. Draußen habe ich nur noch meine CD mit den wundervollen Bildern in Empfang genommen und schon war der nächste dran.

Alles in Allem ein kurzer und unkomplizierter Besuch im Krankenhaus (ausnahmsweise)

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